Entdecke die idealen Kletterpflanzen

1. Selbstklimmende Kletterpflanzen: Pflanzen, die ohne Stütze oder Kletterhilfe auskommen
Führe diese Gruppe von Pflanzen an eine Wand oder einen Zaun und sie werden sich selbst daran befestigen. Jede von ihnen hat ihre eigene Technik dafür. Efeu und Kletterhortensien tun es mit kurzen Wurzeln, die sich festsaugen, während Reben sich mit echten Haftscheiben befestigen. Jede einzelne von ihnen ist ein kräftiger Wuchs. Sie können hoch und breit werden, lassen sich aber durch Beschneiden und Stutzen in Schach halten.

  • Efeu (Hedera)
    Dies ist zweifellos die bekannteste selbstklimmende Kletterpflanze. Es gibt ihn in normalem Grün, aber auch in kultivierten Sorten und Auslesen mit gelbem Rand oder gefleckten Blättern sowie mit ziemlich großen oder nur kleinen Blättern, eingeschnitten oder nicht. Laut einer Studie der Royal Horticultural Society ist Efeu an der Fassade ein toller Isoliermantel für dein Haus. Im Sommer verhindert die Kletterpflanze an der Wand die Wärmespeicherung und im Winter hält sie dieselbe Wand von Regen und Wind fern.
  • Kletternde Hortensie (Hydrangea paniculata)
    Eine Hortensie, die klettert, die gibt es wirklich. Diese Kletterpflanze saugt sich regelrecht an der Wand fest und wächst sogar hervorragend an einer Fassade, die wenig Sonne abbekommt. Gib ihr einfach genug Platz. Die Haupttriebe schmiegen sich zwar flach an die Wand, aber die Seitenzweige strecken sich gerne in Richtung Garten oder Terrasse, um hortensiengroße Blütenköpfe zu zeigen.
  • Weinrebe (Parthenocissus)
    Sie ist ein absoluter Gewinner für alle, die Abwechslung lieben. Im Frühjahr treibt die Schlingpflanze in einem schönen Bronzegrün aus und entfaltet später ihre intensiv grünen Blätter. Im Herbst folgt dann eine leuchtend rote Herbstfärbung. Nach dem ersten Frost fallen die Blätter ab und es erwartet dich ein wunderbares Zusammenspiel von Zweigen und Ästen, das schöner ist, als ein Radierer es zeichnen kann. Dass die Rebe mit der Weintraube verwandt ist, verraten die Büschel winziger Blüten und später die Früchte, die zwischen Wand und Blatt stecken. Auch nützliche Insekten und Vögel werden von diesen Früchten angelockt.

2. Pflanzen, die eine Kletterhilfe brauchen
Du musst diesen Pflanzen eine Stütze geben, aber sieh das nicht als Nachteil an. Immerhin bleiben sie von der Wand oder dem Zaun losgelöst. Das ist ideal, wenn die Mauer oder der Zaun weniger stabil oder so alt und abgenutzt ist, dass die Pflanzen sie durchdringen und ihren Verfallsprozess möglicherweise sogar beschleunigen können. Auch hier solltest du dich für belaubte und laubabwerfende Arten und Pflanzen mit schönen, ungewöhnlichen, oft sogar duftenden Blüten entscheiden.

  • Schokoladenrebe (Akebia quinata)
    Diese Kletterpflanze blüht im April - Mai mit kleinen kastanienroten bis schokoladenbraunen, angenehm duftenden Blüten. Die Pflanze wächst gerne an einem vertikalen Sichtschutz, der bis zu acht Meter hoch sein kann, aber sie kann auch ein schattiges Vordach oder eine Pergola bedecken, ohne wirklich zu wuchern. Wenn der Winter nicht zu streng ist, behält sie ziemlich viele ihrer Blätter. Um all ihrer positiven Eigenschaften willen vergisst du am besten ihren weniger schmeichelhaften Namen, Spottgurke. Er bezieht sich auf die gurkenähnlichen lila Früchte, die nach der Blüte folgen können.
  • Toskanischer Jasmin (Trachelospermum jasminoides)
    Diese immergrüne Kletter- oder Spalierpflanze wächst langsam - zähle einen halben Meter pro Jahr - und bleibt bei einer Höhe von etwa vier Metern stehen. Im Sommer bildet sie eine Masse von weißen Blüten, die nicht nur denen der echten Jasminpflanze ähneln, sondern auch einen ebenso starken und angenehmen Duft verbreiten. Gib ihr vorzugsweise einen geschützten Platz. Die Pflanze ist etwas frostempfindlich.
  • Japanisches Geißblatt (Lonicera japonica)
    Noch schöner als unser heimisches Geißblatt ist das japanische Geißblatt. Von Juni bis August lockt es mit einer Fülle von angenehm duftenden (essbaren) Blüten. Später folgen glänzende schwarze Beeren, die sich von den schönen, grünen Blättern abheben. Einige dieser Blätter sorgen dafür, dass die Pflanze auch im Winter bezaubernd grün bleibt. Die Pflanze klettert bis zu fünf Meter hoch und ist bei Bienen und Motten sehr beliebt!
  • Waldrebe (Clematis)
    Besonders die großblumigen und sommerblühenden Hybriden ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Allerdings sind sie aus Gründen des Schnittes und der Pflege nicht die einfachsten. Clematis armandii ist jedoch ein Gewinner. Sie ist immergrün, blüht von März bis Mai und kann sich mit einer Höhe von etwa fünf Metern behaupten. Clematis montana oder Bergwaldrebe ist dagegen eine Spielerei für eine natürlichere Situation. Du kannst sie unbegrenzt wachsen lassen. Sie wird dann 7 bis 10 Meter hoch und bringt jedes Jahr im März - April eine Fülle von rosa Blüten hervor.
  • Wisteria
    Eine großartige Kletterpflanze, sowohl im Aussehen als auch in der Wuchskraft. 12 Meter Höhe sind durchaus machbar! Wenn du sie nicht nur in Schach halten, sondern auch eine reiche Blüte haben willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als sie zweimal im Jahr zu beschneiden. Wenn sie über einer Pergola, hoch in einem Baum oder endlos an einer Mauer entlang gepflanzt werden kann, ist kein Rückschnitt nötig und du kannst dich trotzdem an einem Vorhang aus himmelblauen, dunkelblauen oder sogar weißen Blütenbüscheln erfreuen.